Euro Finance Week - Demo
Pressemiteilung vom 23.11.2012 Proteste zur Finance Week in Frankfurt: Demonstration und Blockaden gegen Abschlussgala Frankfurt. Am Freitagabend haben mehr als 500 Menschen gegen die Abschlussgala der „Euro Finance Week“ in der Alten Oper protestiert. Zur Demonstration unter dem Motto „In Ruhe dinnern ist nicht mehr! Solidarität gegen Standortkonkurrenz und Spardiktat – weltweit“ hatte ein breites Netzwerk verschiedener Gruppen und Initiativen, auch aus dem linken und linksradikalen Spektrum aufgerufen. Entschlossen und mit guter Stimmung ging es vom Hauptbahnhof über die Innenstadt bis zur Abschlusskundgebung am Opernplatz. Dabei wurde mit Transparenten, Flugblättern und Parolen wie „A-Anti-Anticapitalista!“ oder „No Nation! No Border! Fight Law and Order!“ eine grundsätzliche Absage an die herrschende Krisenpolitik deutlich gemacht. Am Ort der Gala angekommen, beteiligten sich nach Ende der angemeldeten Demonstration viele Leute an einer Blockade der Zufahrtswege. Dabei kam es vereinzelt zu Rangeleien mit der Polizei und zu handgreiflichen Übergriffen gewalttätiger Gala-Besucher auf Protestierende. Die mobilisierenden Bündnisse werteten den Abend als Erfolg. In Anlehnung an die Proteste im März und Mai diesen Jahres sei es nun noch einmal gelungen, antikapitalistische Akzente zu setzten. Martha Lund vom NoTroika-Bündnis: „In Anbetracht der autoritären Krisenpolitik Europas gibt es auf einer Gala mit Wolfgang Schäuble und anderen Entscheidungsträgern von EU und EZB nichts zur feiern. Deren Politik treibt die Verelendung der meisten Menschen mit immer selbstverständlicherer Brutalität voran. Dagegen verknüpfen wir hier soziale Kämpfe im Interesse der Menschen. Auf diese Weise wurde heute Abend klar: Wir lassen uns den Scheiß nicht gefallen!“ Für die Europäische Occupy Zentralbank (EOZB) resümierte Thomas Occupy: „Schon im Laufe dieser Woche konnte mit verschiedenen Veranstaltungen und Protesten aufgezeigt werden, wie menschenverachtend sich der gegenwärtige Kapitalismus in vielen Widersprüchen unserer Gesellschaft auswirkt. Ob es nun um die Mieten in Frankfurt oder die Abschiebungen am Flughafen, um die Arbeitsbedingungen in den Banken oder um die Spardiktate gegen Griechenland geht. Und mehr als 500 Menschen gegen die Gala der „Euro Finance Week“ haben gezeigt, dass der Protest weiter geht.“ Abschließend erklärte Leo Schwarz vom antinationalen Krisenbündnis Frankfurt: „Auch wenn es mit Schäuble und Co. während dieser Woche vor allem um die europäische Finanzsphäre ging – heute konnten wir deutlich machen, dass linke Kritik in der Krise noch viel weiter reichen muss. Nicht einzelne Banker, sondern der globale Kapitalismus, die nationalen Staaten und die dementsprechende Politik sind das Problem! Denn sie sind es, die mit angeblich „alternativlosen Sachzwängen“ weltweit das Elend vergrößern. Doch gerade Heute – in Frankfurt, in Deutschland, in Europa – ist offensichtlich: Alternativlos ist nicht der Kapitalismus, sondern seine Überwindung!“ Weitere Informationen und Kontakt zu den aufrufenden Spektren: http://www.notroika.linksnavigator.de/ http://krise.blogsport.de/ http://eozb.weebly.com/ Leo Schwarz (Krisenbündnis Frankfurt) – 0152 – 28 02 43 15 Thomas Occupy (EOZB) - 0157 - 79 72 44 87 |